Monday, December 17, 2007

Soll man Tiere als Weihnachtsgeschenk verschenken?

Wer kennt sie nicht, die flehenden Blicke in Kinderaugen: wir möchten sooooooo gern ein Tier, bitte bitte! Es ist auch zu niedlich, so ein winziges Fellbündel zu knuddeln.

Aber was ist, wenn der Festtagsrausch vorbei und der Alltag eingekehrt ist? Wenn Bello entweder noch nicht stubenrein ist oder Gassi geführt werden muss? Die Blase drückt auch bei Wind, Regen und Schnee. Es ist oft erstaunlich, wie gerade dann manche Familienmitglieder eine "ganz dringende Verabredung" haben. Und was ist, wenn die Urlaubszeit kommt? Kann der Hund mit und wenn nicht, wo kann er hin? Einfach Aussetzen ist wohl nicht der richtige Weg!

Oder wenn Mieze - oft in Ermangelung eines geeigneten Kratzbrettes - ihre Krallen ausgerechnet an den besten Moebelstuecken ausprobiert?

Apropos Kratzbrett: Welches Kratzbrett sollte man nehmen? Aus Katzensicht bitte kein Kratzbrett mit Samtbeschlag - igitt!
Ein ganz normales Kratzbrett mit z.B. Sisalbespannung tut gute Dienste. Oder ein breites Stück Holz ebenfalls. Beides sollte aber gut befestigt werden, denn die Katze, die mit der einen Pfote ihr Kratzbrett hält und dann die Krallen der anderen Pfote schärft, muss erst noch geboren werden.

Wie reagiere ich, wenn meine Katze mir tote Mäuse ins Haus bringt? Die "Geschenke" der Katze könnten ein Thema werden. Klassische Situation: man steht in der Küche und kocht oder sitzt abends gemütlich beim Fernsehen und knabbert Chips, da kommt Mieze und legt einem eine tote erbeutete Maus vor die Füsse. Wie in einem Fall geschehen: der Kopf im Wohnzimmer bei, der Rest in der Küche bei Frauchen!
Doch jetzt bitte k e i n hysterisches Geschrei! Schliesslich ist es aus Katzensicht eine Ehre für den Menschen, die Beute "geschenkt" zu bekommen. Um die Katze nicht zu beleidigen, sollte man am sie am besten erst mal loben, denn sie sieht es als ihre Aufgabe, Mäuse zu fangen. Die Maus muss dann so entsorgt werden, dass die Katze es nicht sieht, denn beim nächsten Mal versteckt sie ihre Beute womöglich unterm Sofa, damit man sie ihr nicht wegnimmt. Es ist wohl besser, wenn man sie direkt von der Katze geschenkt bekommt, dann gibt es keine unangenehm überraschungen.

Auch ist darauf zu achten, dass stets eine saubere Katzentoilette vorhanden ist. Man muss nun nicht nach jedem "Besuch" alles desinfizieren, aber es ist auch für die menschliche Nase angenehmer, wenn die Hinterlassenschaften entfernt werden.

Auch zeigt eine Katze sehr deutlich, wenn sie jemanden nicht leiden kann. Dann kann es passieren, dass sie für ihr Geschäft sich ausschliesslich dessen Sachen aussucht. In einem Fall ist es geschehen, dass fein säuberlich rund um einen Rucksack geküttelt wurde. Ich muss ehrlich sagen, ich fand diese Katze "Spitze".

Oder wenn das Häschen durch die Wohnung hoppelt und seine Kaffeeböhnchen verteilt, weil es erst lernen muss, wo seine Toilette ist.

Auch bei Käfighaltung sollte man schon darauf achten, dass der Käfig regelmässig gesäubert und mit frischer Einstreu gegen Geruchsbildung und mit neuem Heu zum Fressen und Wohlfühlen eingefüllt wird. So fühlen sich Kaninchen und Co. bestimmt wohl. Dass Futter und Wasser immer ausreichend vorhanden sein muss, dürfte m.E. selbstverständlich sein.

Ganz wichtig ist aber auch, dass jedes Tier, das man hält, seine Streicheleinheiten bekommt. Man bekommt die Liebe, die man gibt, tausendfach zurück.
Wohlverstanden - gegen die Anschaffung eines Haustieres ist nicht das geringste einzuwenden, wenn gewisse Regeln eingehalten werden. Unsere Kinder sind mit Tieren großgeworden. Manchmal war es recht abenteuerlich, aber es war auch eine schöne Zeit.

Sehr gut finde ich die Einstellung einer jungen Familie:Wir haben ein schoenes Haus, unser Pferd soll einen schönen Stall haben. Schliesslich gehoert es zur Familie. Recht so!